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Lisa Est | Lidia Fiabane
Mentale Modelle

Vernissage: Dienstag, 31. Mai 2016, 19.00 h

Ausstellungsdauer: 2.6.-16.7.2016

 

 

"Mentale Modelle" sind - vereinfacht formuliert - Ausschnitte, reduzierte, komprimierte Abbilder der Wirklichkeit, Informationen, die durch unsere Sinnesorgane und das Gehirn gefiltert werden. Diese Idee wurde 1918 von Ludwig Wittgenstein in seinem Tractatus Logico-Philosophicus (§ 2.1) aufgegriffen. Er versteht den Menschen als ein Wesen, das Bilder von Tatsachen generiert, die aber dem Abgebildeten nicht gleichen, sondern nur dessen logische Struktur teilen.

Der Begriff "mental models" wurde 1943 vom Philosophen und Psychologen Kenneth J. W. Craik in seinem Essay The Nature of Explanation umfassend diskutiert.

 

Als "Mentale Modelle" können auch die konstruierten Szenen mit Figurengruppen in den Arbeiten von Lisa Est verstanden werden. Erlebtes, Erfahrenes ist transformiert, komprimiert. Der nackte menschliche Körper wird zum Bedeutungsträger. Es verschmelzen die Identitäten und Formen, aber auch Zeit und Raum. Der Einzelne steht in Beziehung zu seinem Gegenüber, der Gruppe, seiner Umgebung, der Gesellschaft.

Neben ihren Zeichnungen mit Pastellkreide zeigt die Künstlerin Objekte und einen Animationsfilm.

 

Mit Zitaten aus Werken bekannter KünstlerInnen der Geschichte ihrer italienischen Heimat spielt Lidia Fiabane und stellt diese durchaus auch alltäglichen Gegenständen gegenüber, meist versehen mit einer Prise Humor.

Ihre Kunst versteht sie generell als "eine Forschungsarbeit über Gemeinplätze und Stereotypen". Lidia Fiabane arbeitet bevorzugt mit Papier und Karton, ihre Malereien und Collagen entstehen in einer individuellen Schichttechnik, die der Bildoberfläche eine besonders interessante Struktur verleiht.

 

Kurzbiografien

 

Lisa Est

am 9.9.1952 in Wiener Neustadt geboren

lebt und arbeitet seit 1972 in Wien

als Künstlerin Autodidaktin, ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Zeichnung

Veröffentlichungen in Anthologien

2009 entstand der erste Animationsfilm (2010 Teilnahme am Tricky Women Festival)

seither jährlich ein neues Kurzfilmprojekt

seit 2013 Mitglied von IntAkt (Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen)

2014 entstanden erstmals Objekte und Installationen

 

zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen

Teilnahme an diversen internationalen Künstlersymposien

2013 beim Symposium "Atelier an der Donau" 1. Preis in der Kategorie Grafik

Mitglied des Kunstvereins Zwettl

Mitglied des artP.kunstvereins Perchtoldsdorf

 

www.topart-media-at/lisaest

 

Lidia Fiabane

am 9.5.1959 in Belluno, Italien, geboren

1973-1978 Istituto Tecnico Industriale, Belluno - Bauzeichnen, Entwurf, Architektur. Diplom

1978-1984 Studium am Istituto Universitario Lingue Moderne der Universität Mailand Doktorat

Aufenthalte in Paris und Mexico

seit 1996 Mitglied der italienisch-österreichischen Gruppe OSMOSI

1993-1995 Mitarbeit bei der Architekturzeitschrift Perspektiven. Magazin für Stadtgestaltung

1990 Mitbegründerin der Künstlerinnengruppe VAKUUM

lebt und arbeitet in Wien

 

Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Italien, Belgien, Polen, Kroatien, Israel, USA

Werke befinden sich in öffentlichen (Bundesministerium Kunstsektion, Kulturamt der Stadt Wien, Bank Austria, CA, ÖBV) und privaten Sammlungen im In- und Ausland

 

www.lidiafiabane.com

Lidia Fiabane, o. T., 1998,

Collage, Mischtechnik auf Papierschichten, Kaltleim, Leinwand, 80 x 80 cm

Lisa EST, „shortEST story 2.2“, 2015

Pastellkreiden auf Kaltkreidegrund auf gespannter Leinwand

40 x 40 cm, im Schattenfugenrahmen montiert                                                          

Lidia Fiabane, aus den Serien „Grüße aus Italien“ & „Frau : Mann“, 2004-2005

Collage, Mischtechnik auf Karton, jeweils ca. 16,5 x 22,5 cm       

Lisa EST, Detail aus: "Sorry, Papa", 2005

Eitempera, Kaltkreidegrund und Pastellkreiden, 100 x 100 cm

Fotos: P.contemporary

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